Schiff Ahoi!
Weiterhin heißt es Warten auf unser eigenes Hausboot. Doch das Strandbad Wendenschloss macht es möglich und mit der wunderschönen „Maya“, einem Hausboot aus ihrer Flotte, können wir nun jede Woche an vier Tagen für und mit euch unterwegs sein. Kommt uns in Grünau, Müggelheim oder Schmöckwitz besuchen, erkundet das Boot und sammelt weiter mit uns zusammen Ideen für die Gestaltung eures zukünftigen schwimmenden Jugendclubs. Natürlich könnt ihr auch online an der Gestaltung teilnehmen.
Bleibt immer up to date, wann wir wo anzutreffen sind und folgt uns dafür in unseren Infochannels.
Folgendermaßen sind wir vorläufig anzutreffen:
Jeden Dienstag von 15:00 – 19:00 Uhr in Grünau, Park an der Dahme, Schlierseestraße 15
Jeden Mittwoch von 15:00 – 19:00 Uhr in Müggelheim, Park an der Krampe, Gosener Damm 4
Jeden Donnerstag von 15:00 – 19:00 Uhr in Schmöckwitz, Schmöckwitzer Brücke, Alt-Schmöckwitz 16a
Jeden Freitag von 15:00 – 19:00 Uhr in Grünau, Park an der Dahme, Schlierseestraße 15
Um uns in den erwähnten Infochannels zu folgen, gibt es verschiedene Varianten, je nachdem, welche Plattform euch am meisten zusagt:
mobiles Jugendzentrum Langer See
In den fünf Treptow-Köpenicker Ortschaften Grünau, Schmöckwitz, Karolinenhof, Rauchfangswerder und Müggelheim leben zusammen ca. 2000 Jugendliche. Alle drei Bezirksregionen haben keine bezirklich finanzierten Angebote der Jugendarbeit. Deshalb hat der Bezirk die Initiative für ein standortungebundenes Jugendarbeitsangebot ergriffen und ein Interessenbekundungsverfahren gestartet.
Mit Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 14.9.2022 sind wir beauftragt, für diese Regionen ein Angebot der standortungebundenen Jugendarbeit zu entwickeln und vorzuhalten.
Das Angebot wird neu geschaffen. Die Tatsache, dass alle Bezirksregionen rund um den Langen See liegen sowie unsere Gespräche mit jungen Menschen vor Ort haben uns zu einem mobilen Jugendzentrum auf dem Wasser inspiriert.
Dieses muss aus unserer Sicht ganzjährig nutzbar, barrierefrei oder zumindest mit wenig Unterstützung zugänglich sowie groß genug für bis zu 15 gleichzeitige Besuchenden sein. Es sollte mit kostenfreiem Wlan, Küche und einer Sitzecke sowie platzsparenden Spielmöglichkeiten sowie einem WC ausgestattet sein.
Nach der Umfrage ist vor der Umfrage – Beteiligung ist ein Prozess!
In der letzten Woche haben wir uns all eure Anregungen angesehen, die ihr für das Hausbootprojekt bis hier abgegeben habt. Dabei haben wir sowohl auf unsere Onlineumfrage via Mentimeter, als auch auf eure analog abgegebenen Ideen, Wünsche und Anregungen geschaut. Die Ergebnisse haben wir anschließend in Themenbereiche geclustert und geschaut, welche unser Fragen beantwortet wurden, wo noch offene Fragen sind und auch, welche Wünsche wir bereits jetzt als für die Zukunft realisiert betrachten können. Hinzu kommen Wünsche, die auf Grund der räumlichen Situation AUF dem Boot schlecht zu realisieren sind, aber die Möglichkeiten eines Bootes enden ja bekanntlich nicht zwingend an der Reling.
Heraus gekommen ist natürlich wieder ein neue Online-Umfrage, welche diesmal etwas konkreter ist und euch anhand weniger Fragen das Projekt und seine Ideen und Möglichkeiten noch mal vorstellt. Als fühlt euch eingeladen, nehmt euch die fünf bis zehn Minuten und lasst das Hausboot wirklich zu eurem Hausboot werden. Einfach auf den Link zur Umfrage klicken oder wie gewohnt den QR-Code abscannen.
kleine Wasserstandsmeldung
Wir beim OBST
Die letzten drei Tage verbrachte das Team des mJZ bei der AG OBST im djo-Jugenddorf am Müggelsee. Doch mitnichten haben wir überlegt, ob euer zukünftiges Jugendschiff auf dem Langen See auch in den Früchtehandel einsteigt. Die AG OBST ist die Arbeitsgemeinschaft Offenes Bundesweites Streetworker*innenTreffen. Die Fachtagung fand dies Jahr zum 22. mal statt, knapp 90 Fachkräfte aus den Bereichen Straßensozialarbeit und mobile Jugendarbeit haben teilgenommen.
An den drei Tagen teilten wir uns auf verschiedene Workshops auf, die allesamt von Praktiker*innen durchgeführt wurden, so dass diese stets von Methodenvielfalt, Fachaustausch und Praxisnähe leben und als äußerst gewinnbringend für die eigene Arbeit betrachtet werden können. Dank des Austausch mit ebenso an den Themen interessierten anderen Fachkräften ermöglicht sich ein überregionaler Überblick und so mancher Perspektivwechsel eröffnet neue Blicke auf verschiedenste Thematiken. Auch in der gemütlichen Abendgestaltung am Lagerfeuer kommt dieser informelle Austausch nicht zu kurz und in der offenen Atmosphäre wird oft bis spät in die Nacht fachlich diskutiert oder sich über Erfahrungen ausgetauscht. So war es auch in diesem Jahr wieder möglich, mit Kolleg*innen mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung im Feld in den Austausch zu kommen, aber auch von den Ideen und Impulsen neuer Kolleg*innen im Arbeitsfeld zu profitieren.
Inhaltlich setzten wir uns mit verschiedenen Methoden der Psychohygiene auseinander, ist doch selfcare ein Thema, das im sozialen Berufen oftmals zu kurz kommt. Durch verschiedenste Methoden konnte gezeigt werden, wie man Blickwinkel auf Problemlagen verändern und erweitern kann und so schneller aus emotionalen Blasen heraus kommt. Methoden, die sich leicht bei einem selbst anwenden, aber auch gut an zukünftige Besuchende vermitteln lassen. Im weiteren Ablauf setzten wir uns noch mit der Notwendigkeit eines Zeugnisverweigerungsrechts in der sozialen Arbeit auseinander, steht man doch als Mensch, der in diesem Spannungsfeld arbeitet, bei aller Parteilichkeit für das Klientel oftmals zwischen Baum und Borke. Inhalte aus vertraulichen Beratungsgesprächen sind aktuell eben leider nur so lange vertraulich, bis die Staatsanwaltschaft die Fachkraft vorlädt. Diese kann in die in die schwierige Lage versetzten werden, sich entscheiden zu müssen, ob sie sich selbst über herrschendes Recht und Gesetz hinwegsetzt oder die aufgebaute Beziehungsarbeit mit dem Klientel einreißt. Im Workshop Digital total ging es, wie der Name schon sagt, vor allem um digitale Jugendarbeit, die bundesweit doch sehr unterschiedlich stattfindet und trotz aller Risiken und einem Spannungsfeld zwischen Lebensrealität und EU-DSGVO vielerorts gewünscht ist. In der heutigen Zeit fällt es zunehmend schwerer, digitale und analoge Lebenswelten von einander entkoppelt zu betrachten, Plattformen kommen und gehen und oftmals stehen schlicht gewinnorientierte Firmen hinter all den Angeboten. Auch hier wurden interessanteste Fragestellungen aufgeworfen und zurecht die mangelnde Handlungssicherheit für Fachkräfte kritisiert. Da dieses Thema, welches durch die Covid-19 Pandemie unvermeidbaren Einzug in die praktische Arbeit gefunden hat, leider bis heute oftmals nur mit einem "Macht das mal" als Handlungsempfehlung verschiedenster Akteure an die Fachkräfte herangetragen wird. Das wie und in welchem Rahmen, was sind Risiken und Gefahren und was sind rote Linien, ist dabei oftmals noch nicht zu Ende ausgehandelt.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Veranstaltung für uns als Team sehr gewinnbringend war und wir im nächsten Jahr gerne nach MeckPom kommen, so wir einen der begehrten Plätze erhalten, denn auch wenn es in diesem Jahr ein Köpenicker Heimspiel war, lohnt sich eine Auswärtsfahrt hierfür allemal.
Das mobile Jugendzentrum sagt Dankeschön!
Wir möchten uns bei der Firma Blaumann & Co aus dem ostwestfälischen Bad Oeynhausen für unsere neuen schmucken 3in1 Arbeitsjacken bedanken, welche uns nun auch bei Wind und Wetter eine gute Figur bei unseren Angeboten machen lassen. Schön, dass Geschäftsführer Marcus Harm auch nach über 20 Jahren im Exil seinen Heimatbezirk nicht vergessen hat: „Als ich von der Idee des schwimmenden Jugendclubs hörte, wollte ich meinen Teil zum Gelingen eines solchen Projektes in meiner alten Heimat, die ich bis heute im Herzen trage, beisteuern! Und wie geht das bei einem Hersteller von individueller Arbeitskleidung besser, als durch neue gesponserte, wetterfeste Jacken für die Arbeit auf dem Boot bei Wind und Wetter. Und bis dahin sollen sie helfen, die Sozialarbeitenden in den Kiezen bekannter zu machen. In meiner eigenen Jugend hätte ich mich über so ein Projekt sehr gefreut, umso schöner, dass es in der Zukunft der Jugend Köpenicks zur Verfügung steht.“ Wir sagen an der Stelle: das ist dir mit dem individuellen Design der Jacken mehr als gelungen.
DANKE aus der Heimat im grünsten, wasserreichsten und schönsten Teil Berlins!
Die Suche nach dem Boot
In den letzten Wochen haben wir uns auf die Suche nach einem Boot begeben. Man kann sagen: "Da war viel schönes dabei". Leider gab es aber immer irgendeinen Makel. Nun, dann lassen wir uns eben was bauen.
Wir haben unsere Wünsche zusammengtragen: Es sollte mindestens 13 m lang und 4 m breit sein, die Motorisierung muss umweltverträglich sein, das Boot soll autark von Sonnenenergie leben können, über eine Toilette sowie Vorrichtungen für eine Küche verfügen, Dämmung und eine Heizung für den Winter haben, ein Büro und Lagerraum aufweisen und hinreichend viele Steckdosen zum Handys laden. Ausserdem wünschten wir uns noch eine Dachterasse und dass das Boot barrierefrei ist.
Viele Wünsche auf einmal. Aber wir haben eine Firma gefunden, die uns ein Boot baut. Schnörkellos und so, dass ihr es noch gestalten könnt. Und so hoffen wir, im Frühjahr das mobile Jugendzentrum in Empfang nehmen zu können.