Wie bereits 2016 wollten wir in diesem Jahr das Projekt „Politik isst Wurst“ durchführen. Dabei sollten Vertreter*innen der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien mit Bürger*innen ins direkte und individuelle Gespräch kommen. Mit diesem Projekt wollten wir einerseits Bürger*innen die Möglichkeit geben, ihre Wünsche, Anregungen und Fragen an politische Vertreter*innen ganz zwanglos und ohne Formalitäten loszuwerden. Andererseits möchten wir den Vertreter*innen der Politik die Möglichkeit eröffnen zu erläutern warum und wie Entscheidungen getroffen werden. Nicht immer ist das nachvollziehbar, aber selten geschehen Entscheidungen ohne Grund und Zusammenhang. Nie war die Idee, und sie wurde auch nie so kommuniziert, dass wir ein Wahlkampfforum sind.
Ende der letzten Woche hat sich eine Diskussion entfacht, ob diese Form ok ist, ob man Politiker*innen ein solches Forum bieten kann und ob es ok ist als Jugendhilfeträger ein solches Projekt durchzuführen. In besonderer Kritik stand insbesondere das Schülerspezial, das, als einzige Veranstaltung, in einer Jugendfreizeiteinrichtung stattfinden sollte. Diese Diskussion wurde bis zu unserer Absage vom Montag, 12.6.17 mit einer Schärfe geführt, dass zu erwarten ist, dass sie auch während der Veranstaltungen geführt wird. Damit würde der Gesprächsinhalt durch eine Formaldiskussion überschattet und das Anliegen des Projektes konterkariert.
Um solche Entwicklungen zukünftig zu vermeiden, werden wir Diskussionsprozesse zwischen den Fachkräften der Jugendarbeit darüber anregen und gestalten, in welchem Rahmen solche politischen Veranstaltungen durchgeführt werden können.
Diese Mitteilung spiegelt das Gesamtbild der Mitarbeitenden beim Roten Baum Berlin wider.