Symposium: Jugendarbeit in Europa

Bei einem Symposium wollen wir den Stellenwert von Jugendarbeit in Europa hervorheben und Standards diskutieren. Hierfür diskutieren wir mit Vertreter:innen aus 8 Ländern.

Jugendarbeit wird in Europa sehr unterschiedlich interpretiert. Auf einem Symposium werden wir die unterschiedlichen Facetten erläutern und diskutieren. Hieran nehmen Teilnehmenden aus Deutschland auch Jugendarbeiter:innen aus Belgien, Bosnien und Herzegowina, Italien, Rumänien, Serbien, Spanien und Slowenien teil.

15.10.2021
"Anna Landsberger - internationales Jugendzentrum"
Prötzeler Ring 13, 12685 Berlin

Der Begriff "Jugendzentren" beschreibt einen Ort, an dem sich junge Menschen treffen, ihre Kompetenzen entwickeln und untereinander kooperieren können. Zwischen den verschiedenen Regionen und rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es jedoch ein recht unterschiedliches Verständnis über den Kontext und den Rahmen dafür.

Wir wollen die Idee der Jugendzentren fördern, in denen sich junge Menschen auf informelle Weise treffen (auch bekannt als offene Jugendarbeit), ihre Freizeit verbringen, Unterstützung durch Beratung erhalten und eigene Ideen entwickeln können. Von diesem Ausgangspunkt aus entwickeln Jugendzentren gemeinsam mit den Jugendlichen nicht-formale Bildungsaktivitäten in dem Bereich, der sie interessiert. Durch diesen Ansatz werden die Jugendlichen in den Entscheidungsprozess einbezogen, was zu einer stärkeren Beteiligung an Projekten führt. Ebenso wird eine jugendfreundliche Atmosphäre geschaffen, die von den Jugendlichen und ihren Interessen bestimmt wird und Informationen enthält, an denen die Jugendlichen interessiert sind. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Ansatz für alle Jugendlichen nützlich ist und dass es sich um eine sehr integrative Art der Arbeit mit Jugendlichen handelt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Teilnahme an informellen und nicht-formalen Aktivitäten für junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich an einen formalen Rahmen (Schule, Berufsausbildung usw.) anzupassen, ein Schritt in Richtung einer besseren Zukunft oder sogar zurück in Richtung eines formalen Bildungsweges sein kann.

Noch immer gibt es in vielen Ländern keine Jugendarbeit in diesem Sinne, und selbst in den Ländern, in denen es sie gibt, ist sie sehr oft der Spielplatz für wirtschaftliche Kürzungen im Staatshaushalt. Deshalb ist es notwendig, die Idee nicht nur bei Sozialarbeitern und Jugendbetreuern, sondern auch in der Gesellschaft und bei politischen Akteuren bekannt zu machen.

Innerhalb dieses Kontextes möchten wir uns mit Ihnen darüber verständigen, wie offene Jugendarbeit in Europa mindestens ausgestattet soll.

Symposium Agenda

10:00     Willkommen (Martin Kleinfelder)

10:05     Grußworte (N.N.)

10:15    Einführung in das Projekt (Chiara Maggi)
OPEN YOUTH WORK FOR OPEN SOCIETY (Offene Jugendarbeit für eine offene Gesellschaft) ist ein internationales Projekt, das darauf abzielt, die Jugendarbeit zu unterstützen und das Bewusstsein dafür zu schärfen sowie eine Diskussion über die verschiedenen Perspektiven von jungen Menschen, Jugendarbeitern und Sozialwissenschaftlern anzuregen. An dem Projekt sind Partner aus fünf verschiedenen Ländern (Rumänien, Serbien, Deutschland, Slowenien und Italien) beteiligt, die gemeinsam an der Erstellung einer Reihe von Ressourcen gearbeitet haben, um sowohl zu begründen, warum Jugendarbeit unterstützt werden sollte, als auch um dieses Wissen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dabei wurden auch Vorstellungen entwickelt, wie jedes Jugendzentrum in Bezug auf Räume, Ressourcen und Personal ausgestattet sein sollte.

10:45     Kaffeepause      coffee break

11:00     Räume und Ausstattung (Jose Messina)
Die Projektbeteiligten stellen Ihre Arbeit in Bezug auf Räume und Ausstattung vor. Wir wollen mit Ihnen unsere Erkenntnisse diskutieren.

12:00     Profil von Jugendarbeiter:innen (Cosmin Catana)
Wir haben verschiedene Rollenprofile von Jugendarbeitenden erstellt. Das umfasst erlernbare Fähigkeiten ebenso wie Anforderungen an die Persönlichkeit von in der Jugendarbeit Tätigen. Lasst uns darüber sprechen.

13:00     Mittagspause und Markt der Möglichkeiten

14:15     Intervention (Elke Josties)
Rückblick auf die Geschichte der Offenen Jugend(kultur)arbeit in Deutschland / Aktuelle Diskurse zur gesellschaftlichen Konstruktion und zum Wandel von Jugend in Deutschland / Zur Konzeption von Jugend(kultur)arbeit / Plädoyer für Freiräume!

15:30    Kaffeepause

15:45     Factsheet
Wir haben eine Argumentationshilfe über die offene Jugendarbeit erstellt. Sie richtet sich an Entscheidungstragende und Verwaltungen. Sie fasst die Chancen und Ergebnisse der Offenen Jugendarbeit zusammen und stellt sie in einen Kontext der positiven gesellschaftlichen Entwicklung. Bevor wir diese in verschiedene Sprachen übersetzen, möchten wir sie gern diskutieren.

17:00     Abschlussrunde

17:30     Ende

Corona

Einlass erhalten nur Geimpfte oder Genesene Personen (2G).

 

Anmeldung hier