Macho men
theatralische Dokumentation zum Thema Männlichkeit im Hier und Jetzt, 8. und 9. Dezember, 19:30 Uhr, JFE „Anna Landsberger“ sowie am 10.12. in der Schauburg Dresden
Die preisgekrönte Produktion (Originaltitel: Muskarčine) des „Bitef Theater Belgrad“ und des E8 Centar hat das Rollenverständnis von Männern zum Thema und bearbeitet es mittels Zitaten. Es wurde durch Care Nordwest Balkan und das norwegische Außenministerium finanziert.
Im Anschluss an das Stück stehen Darsteller und Autoren für ein Gespräch zur Verfügung.
Karten können unter 030/99281840 reserviert werden.
Programm:
Der Text des Stückes setzt sich zusammen aus Collagen mit Geschichten, Erfahrungen und Einstellungen der Darsteller, aus Zitaten von Theoretikern der Männerbewegung sowie aus Fragmenten aus Presse, Internet und Fernsehen. Verbunden mit dem Stück wurden im Rahmen der Studie „Young men and masculinity“ statistische Daten zum Thema erhoben. Das Buch „Manhood“ von Steve Biddulph dient ebenso als Quelle für das Stück und wurde mittels Dramatisierung der These des Buches eingebunden. Aber auch Erfahrungen der Trainer und Material, was während des Workshops, basierend auf Techniken des Dramas und methodischen Spielen generiert wurde, fließt in die Umsetzung ein, deren Fokus auf der Förderung einer Kollektiv-Autorenschaft liegt.
"Most men don’t reallylive.Instead, they act so they canprotect themselves. Duringmaturation we chooseone of several standardmasks-a hard worker,a coolguy, a good guy, a macho man, a sensitive new man. Andthen foryears laterwe holdthat rolesandpretendit's usand that it’s all right."Everything is cool". "She's right". However, inside thereis oftena sense ofloneliness that prevails. To actand to liveare not the samething."
Steve Biddulph, "Manhood: action plan for changing men's lives"
Der Wunsch, in eine sozial akzeptierte Matrix typischen Geschlechterverhaltens zu passen, bringt junge Männer dazu, vieles zu tun, was sich schädlich auf deren physische und psychische Gesundheit auswirkt. Ihre Männlichkeit zu beweisen- durch die Gesellschaft erwartet- mittels Stärke, Zielstrebigkeit, Mut und Tapferkeit führt sie oft bis hin zur Selbstzerstörung. Hervorgebracht in einer Zeit, in der das Zeigen von Gefühlen als Zeichen der Schwäche von Männern gedeutet wird, unterdrücken junge Männer ihre Gefühle und verwandeln sie in destruktives Verhalten. Dieses Theaterstück beabsichtigt zum einen, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Andererseits dokumentiert es die Geschichte einer Generation, die während des Balkankriegs geboren wurde und somit in ein Wertesystem, welches in einer Zeit des Wandels geformt wurde und somit verwirrend und unbeständig ist.
Das Hauptthema des Stückes ist Männlichkeit und die Art, wie sie in unserer Kultur behandelt und geformt wird. Die Idee und Botschaft, die es vermitteln soll, ist die persönliche Freiheit, kulturell auferlegte Normen zu überwinden, die junge Männer daran hindert, sie selbst zu sein.
Realisierung des Stückes im Rahmen des Programmes «Young men as allies in prevention of violence and conflicts in the Western Balkans», Umsetzung durch Centar E8 und CARE NW Balkans, gefördert durch das Norwegische Außenministerium.
Aufführung des Theaterstückes in serbischer Sprache, mit deutschen und englischen Untertiteln.
Konzept, Regie und Dramaturgie:
Milena Bogavac und Voijslav Arsić
Co-Autoren und Darsteller:
Alek Surtov, Đorđe Živadinović Grgur, Jovan Zdravković, Marko Panajotović, Nemanja Puvača, Nikola Pavlović, Uroš Novović
Choreographie und Szenen: Ljiljana Tasić
Musik: Vladimir Pejković
Kostüm: Pull My Daisy
Sounddesign: Miroljub Vladić
Lichtdesign: Dragan Đurković
Technik: Ljubomir Radivojević
Fachberater: Jelena Bogavac and Mila Manojlović
Produktion: Centar E8 und Bitef Theater Belgrad
Unterstützung: CARE NWB, Norwegisches Außenministerium, DKC Majdan, Alma Quatro