Aktionsfonds der Partnerschaft für Demokratie Hellersdorf - 2022

Der Aktionsfonds der Partnerschaften für Demokratie Hellersdorf fördert wieder eure Ideen. Ob ein gemeinsames Fußballturnier, ein Diskussionsabend, ein Skate-Contest oder ein nachbarschaftlicher Grillabend mit Open-Air-Kino. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Initiativen, freie Träger oder Bürger_innen jeden Alters können sich mit ihren Projektideen für mehr Toleranz und Demokratie auf eine Förderung von bis zu 600 € bewerben.

Das Projekt sollte frühestens am 1.10.2022 starten und in Hellersdorf, Kaulsdorf oder Mahlsdorf stattfinden. Weitere Infos zur Förderung und Einreichung der Unterlagen gibt es auf dieser Seite. Alle erforderlichen Unterlagen befinden sich in der rechten Spalte dieser Seite.

Aufruf zur Einreichung von Projektideen beim Aktionsfonds Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf

Im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Hellersdorf wird im Jahr 2022 erneut ein Aktionsfonds aufgelegt. Wir rufen Bürger:innen jeden Alters aus Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf, Initiativen oder freie Träger auf, sich mit kreativen Projektideen für Toleranz und Demokratie einzusetzen und dabei ein Zeichen gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen.

Gefördert werden können Projektevorschläge, die im Laufe des Jahres 2022 in Hellersdorf, Mahlsdorf oder Kaulsdorf umgesetzt werden sollen. Die maximale Fördersumme beträgt 600 Euro. Frühestmöglicher Projektstart ist der 1.11.2022. Die Projekte müssen bis 15.12.2022 abgeschlossen sein.

Interessierte, die über wenig Erfahrung mit Projektanträgen verfügen, können sich gern beraten lassen. Rufen Sie dazu 030 9928 1840 an. Die Beratung kann telefonisch oder bei einem Treffen erfolgen.

Einreichung von Projektideen

Der Antrag muss vollständig ausgefüllt per Email an info@roter-baum-berlin.de gesendet werden. Formulare können  auf https://www.roter-baum-berlin.de/aktionsfonds22/ heruntergeladen werden. 

Projektauswahl

Die Entscheidung über die Vergabe von Fördermitteln obliegt einer Jury, der Vertreter*innen des Begleitausschusses der „Partnerschaft für Demokratie Hellersdorf“ sowie Bürger: innen angehören. Folgende Kriterien sind für die Bewertung der Projektideen von Bedeutung:

Formal:

  • Stimmen die Inhalte mit den Ausschreibungszielen überein?
  • Wurde der Vorschlag rechtzeitig eingereicht?
  • Wurde die maximale Förderhöhe berücksichtigt?

Inhaltlich:

Die Projekte unterstützen (einer oder mehrere Aspekte müssen im Antrag als Ziel erkennbar sein):

  • Förderung demokratischer Beteiligungsprozesse und -kompetenzen
  • Empowerment von Bürger:innen sowie die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen
  • Engagement für Toleranz, Vielfalt und ein solidarisches Zusammenleben sowie Engagement gegen Menschenfeindlichkeit, Alltagsrassismus und Diskriminierung
  • Geschlechtergleichstellung, Engagement für Geschlechtervielfalt
  • Umweltgerechtigkeit und Engagement für Klimaschutz
  • Umgang mit Fake Facts und Verschwörungserzählungen, Fakten-Checking, Wissenschaftskommunikation
  • Angebote zur politischen Bildung zu oben genannten Inhalten
  • Projekte in Kooperation mit Schulen zu oben genannten Inhalten 

Förderfähige Ausgaben

Gefördert werden können Sachmittel. In begründeten Fällen können auch Honorare an Dritte berücksichtigt werden. Sollten größere Anschaffungen für ein Projekt erforderlich sein, so besteht oftmals die Möglichkeit diese zu entleihen. Gern vermitteln wir diesbezügliche Kontakte. Honorare für Antragstellende und deren Teammitglieder sind nicht förderfähig.

Projekte im Aktionsfonds

Nachfolgend stellen wir die bereits geförderten Projekte 2022 vor. Sie wurden von der Jury ausgewählt. Um die Beiträge zu sehen, einfach die gelben Überschriften anklicken. Die Projekttexte sind die originalen Antrags- oder Berichtstexte und wurden redaktionell nicht bearbeitet.

Antrag:

Gemeinsam mit den Besucher*innen unserer Einrichtungen (Anna Landsberger und KJFE Lubminer) haben wir ein Fänger*innen - Läufer*innen-Event für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 - 14 Jahren organisiert. Die Veranstaltung, die bereits vom Bezirksamt genehmigt worden ist, wird ganztägig am 07.07.2022 auf dem Bolzplatz- und Parkourpark neben dem Haus Sonneneck stattfinden. 
Bei dem Event werden die Kinder und Jugendlichen in Teams, die vor Ort zusammengestellt werden, verschiedene Fangespiele (Disziplinen) durchführen (mit Hindernissen, etc.). Im Fokus der Veranstaltung steht vor allem der Spaß an Bewegung, der Teamgedanke, das Gemeinschaftsgefühl, ein faires Miteinander sowie Toleranz. Um die einzelnen Teams optisch zu differenzieren, wird es verschieden farbige T-Shirts geben. Auf diese T-Shirts soll ein Logo gedruckt werden, welches die Kinder und Jugendlichen selbst mitentworfen haben. Hierfür wird unbedingt noch finanzielle Unterstützung benötigt. Für die Kinder und Jugendlichen sind die selbstentworfenen T-Shirts ein sehr wichtiges Symbol für ihre Beteiligung an der Veranstaltung. Darüber hinaus möchten wir jeder/m Teilnehmer*in als Erinnerung und Wertschätzung eine Urkunde mit nach Hause geben. 
Eine derartige Veranstaltung gibt es im Bezirk und berlinweit noch nicht. Daher ist es auf langfristige Sicht unser Ziel, das Event im Bezirk zu etablieren und im Hinblick auf die Altersklasse bis 18 Jahre und um kulturelle Inhalte (wie Graffiti, Musik, etc.) zu erweitern.

Mit dem Geld möchten wir die Arbeit unserer Gruppe repräsentieren, an Nachbarschaftsfesten etc. teilnehmen, die Kidical Mass, die wir gemeinsam mit dem Netzwerk Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf und dem ADFC organisieren, unterstützen und damit generell unsere Arbeit für mehr Klimaschutz hier im Bezirk finanzieren.

Wir als Fridays for Future Bezirksgruppe sind zur Eigenfinanzierung komplett auf Mittel aus Fördertöpfen, wie diesem Aktionsfonds angewiesen, da wir trägerlos sind und uns komplett aus Spenden und vor allem aus solchen Geldern, wie denen aus dem Aktionsfonds finanzieren.

Von den Geldern finanzieren wir Druckmaterialien, wie Flyer, Visitenkarten, Aufkleber oder unsere Forderungen als Magazin, aber auch Materialien, wie einen Messetisch, RollUps, Banner oder Fahnen für Demonstrationen oder Feste/Veranstaltungen hier im Bezirk.

Unsere Arbeit hat den Zweck, Klimaschutz voranzutreiben und von der Bezirkspolitik einzufordern. Dazu ist eine gute und intensive Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich und wichtig, um unsere Forderungen zu unterstreichen, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen und auf diesem Wege auch die gesellschaftliche Akzeptanz für Klimaschutz voranzubringen.

Um diese Arbeit weiter so ausführen und gewährleisten zu können, wie wir es für angemessen und richtig halten und wie auch unsere eigenen Ansprüche an unsere Arbeit sind, brauchen wir, wie oben schon beschrieben, finanzielle Mittel.

Deshalb werben wir darum, unserem Antrag zuzustimmen und uns somit den Kampf für besseren Klimaschutz und unsere Arbeit für die Zukunft, für mehr Nachhaltigkeit, die Verkehrswende und die Energiewende zu ermöglichen und uns dabei zu unterstützen.

Nur, wenn möglichst schnell gehandelt wird, gibt es überhaupt eine Chance, den Klimawandel noch abzubremsen. Aber auf genau diese kleine Chance hoffen wir und arbeiten auf diese hin, um auch zukünftigen Generationen noch ein würdiges Leben auf der Erde zu ermöglichen und jetzt schon den Menschen in den sogenannten MAPA-Regionen (Most Affected People And Areas = am Meisten betroffene Menschen und Regionen) zu helfen und diese vor weiteren, gravierenderen  Auswirkungen zu schützen.

Wir kämpfen darum, dass auf der kommunalen Ebene alle möglichen Mittel eingesetzt werden, um das Klima zu schützen und bitten dafür unterstützend um ein positives Votum für unseren Antrag.

Die Gruppe der Klassensprecher*innen unserer Grundschule hat sich im letzten Halbjahr in gemeinsamen Treffen und mit ihren Klassen mit dem Thema auseinandergesetzt, was sie an unserer Schule verbessern oder gestalten möchten. Aus den gesammelten Themen wurde durch die Klassernsprecher*innen abgestimmt, dass ein alter Überseecontainer auf dem Schulhof von einer Gruppe Kindern mit Graffiti besprayt werden soll. So soll der Schulhof bunter werden. Die Kinder wollen dabei professionell angeleitet werden. Jetzt muss durch die Kl-Sprecher*innen ausgehandelt werden, welche Kinder mitsprayen dürfen und welche Motive auf den Container gesprüht werden. Alle Kinder der Schule sollen aufgerufen werden, Ideen für Designs einzureichen. Dann wird es eine Abstimmung geben. Wie diese erfolgt ist auch durch die Klassensprecher*innen zu klären. Eine Seite der Container soll die "Wall of names" werden. Hier können alle Schüler*innen der Schule (und die Erwachsenen) ihre Namen mit einem wasserfesten Stift verewigen. Das soll die Zusammengehörigkeit stärken. Ca. 5 Kinder tun sich als Organisationsteam zusammen und planen konkrete Schritte in der Umsetzung des Projekts, sprechen sich dazu auch mit Schulleitung/Hausmeister etc. der Schule ab und halten immer wieder Rücksprache mit der Gruppe der Klassensprecher*innen, die wiederum Informationen in die und aus den Klassen tragen. Die Kinder üben so demokratische Prozesse ein.

Im Bereich der Geschlechtergleichstellung wurde schon viel erreicht, aber immer noch nicht genügend. Es gibt noch Bedarf, denn es herrschen weiterhin Stereotypen. Die Projektidee entstand aus der Frage: Wie können wir Diversität mit Fokus auf Frauen zeigen? Trotz der Vielfalt der Bereiche entschlossen wir uns für das Arbeitsfeld, weil es uns alle umgibt. Das Ziel der Ausstellung Der Traumjob (m/w/d) ist aufzuzeigen, dass Frauen in allgemein eher männerdominierten Berufen tätig sein können und sind. Dadurch werden positive Beispiele, Hoffnung und weibliche Vorbilder vermittelt. Die Ausstellung besteht aus sechs gedruckten Fotografien, ergänzt mit Angaben zu porträtierten Personen aus Berlin. Um die Interaktion zu ermöglichen und das Publikum zu überraschen, werden drei davon gefälscht sein. Das Publikum wird aufgefordert, entsprechend ihrer Perspektive mit Aufklebern abzustimmen, welche echt sind oder nicht. Weitere Abstimmungsfrage lautet: Welches Geschlecht hat diese Person (m/w/d)? Die Ausstellung wird am 03.9.2022 bei der Veranstaltung Schöner Leben ohne Nazis gezeigt, um ein breiteres Publikum zu erreichen und richtet sich an Einwohner*innen in Hellersdorf. Projektteam: Helena Fernandez, Nemanja Malusic, Jelena Vukmanovic.

Quizko – Durch die Musik zum interkulturellen Dialog

 

Das Projekt „Quizko – Durch die Musik zum interkulturellen Dialog“ fand am 03. September 2022 im Rahmen der Veranstaltung „Schöner Leben ohne Nazis“ am Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf statt. Das Quiz umfasste Bilder von sechs Instrumenten, die in verschiedenen Ländern und Kulturen traditionell gespielt werden: Drehleier, Zister, Kastagnetten, Serbische Flöte, Cembalo und Akkordeon. Das Publikum hatte zuerst Zeit, sich die Fotos anzuschauen und den Klang jedes Instrumentes zu hören und zu beschreiben. Anschließend hörten sie Lieder verschiedener Musikrichtungen, in denen diese Instrumente vorkamen. Die Aufgabe, das bestimmte Instrument in der vorgespielten Musik zu erkennen und mit dem Foto zu verbinden, meisterten die meisten der Besucher*innen. Von 23 Personen, die teilnahmen, lagen sogar 20 richtig und wurden mit einem Button belohnt. Auf den Buttons waren Fotos von den sechs Instrumenten abgebildet. So konnten die Teilnehmer*innen über die Instrumente und die Musik anderer Kulturen lernen und eine Kleinigkeit als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Die Kinder waren von „seltsam aussehenden“ Instrumenten besonders begeistert.

Wir wollen mit unserem Angebot eines offenen Gartens mehr Menschen in der direkten Nachbarschaft erreichen und zur gemeinsamen Gartennutzung einladen. Kurzfristig wollen wir in unserem Außengelände neue Anbauflächen ertüchtigen und ein Gewächshaus bauen, um den Anbau von Nutzpflanzen effizienter und vielfältiger zu gestalten. Später möchten wir mit Gemeinschaftsveranstaltungen das Projekt bekannt machen. Es sollen regelmäßige Termine zum gemeinsamen Gärtnern und Workshops zu verschiedenen Themen (Gartenbau, Kompost, Boden…) stattfinden.
Im Sinne der Idee des Freiraumprojektes KuDePo e.V wollen wir vor allem Raum schaffen, in den Menschen aus der Nachbarbarschaft gerne kommen um eigenverantwortlich Gartenprojekte zu verwirklichen.
Übergeordnete Ziele des Projektes sind das Erleben und Erklären des Kreislaufs von Anzucht, Anbau, Pflege, Verarbeitung und Weiterverwendung von Pflanzen und Nebenerzeugnissen und das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten zum bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Des weiteren wollen wir das Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften, im sozialen wie umweltbewussten Sinn, stärken.
Angestoßen und angeleitet wird die erste Phase des Projekts „Offener Garten“ von ehrenamtlichen Akteur*innen aus dem Umfeld von KuDePo e.V..